HETTI. MATERIAL-LIEBLINGE: UNSER LEINEN
Wie ihr wisst, wird jedes einzelne Produkt und Accessoire in unseren HETTI. Kollektionen mit Bedacht und Liebe gefertigt. Die Wahl der Materialien fällt dabei je nach Saison und Anlass unterschiedlich aus. Heute stellen wir euch einen weiteren Materialliebling vor – das zu Unrecht unterschätzte Leinen.
PERFEKTER PARTNER FÜR ALLE UNSERE STOFFE
Aber auch die Solo-Qualitäten des Leinens sind überzeugend. Die Leinenfaser ist glatt und von Natur aus antistatisch. Damit haben Flusen und Staub praktisch keine Chance! Der Stoff ist extrem reißfest und unelastisch, das macht ihn sehr strapazierfähig. Für Kinder zum Spielen oder für alle, die ihr Kissen gerne auf den Boden legen oder im Sommer mit in den Garten nehmen und als Leseunterlage oder Nackenstütze nutzen, ist Leinen der beste Partner. Auf dem Steinboden von Terrasse oder Balkon sorgt er für eine weiche Unterlage. Auf der Haut ist es angenehm weich und wirkt kühlend an warmen Sommertagen. Eigenschaften die Leinen nicht nur für unsere Kissen sondern auch für unsere Bettwäsche und Picknickdecken zum perfekten Material machen:
Leinen, oder auch Flachsfaser wird aus den Stängeln der Flachspflanze gewonnen und zählt zu den Bastpflanzen. Im Gegensatz zu anderen Bastfasern ist Leinen aber gut teilbar und damit fein verspinnbar, was ihn für die Verarbeitung zu Wäsche, Kleidung und Wohntextilien prädestiniert. Die hohe Strapazierfähigkeit der Leinenfaser qualifiziert sie damit nicht nur für den Einsatz im Innen- und Außenbereich. So eignet sie sich auch wunderbar zur Herstellung unserer kleinen Kosmetiktaschen die als treuer Alltagsbegleiter manchmal viel aushalten müssen.
LEINENGEWINNUNG UND -VERARBEITUNG
Nachdem das Flachsstroh geerntet wurde, wird es drei bis vier Tage in warmem Wasser geröstet, in vergangenen Jahrhunderten wurde das Verfahren der Kaltwasserröste genutzt, bei der das Flachsstroh in Teichen oder Wassergräben geröstet wurde. Chemische Verfahren werden bis heute nicht angewandt, da sie die Flachfasern angreifen würden. Nach dem Wasserbad werden die Fasern wieder getrocknet und in die Verarbeitungsbetriebe oder Schwingerei gebracht. Hier wird das Flachs in seine Bestandteile zerlegt, bis nur noch die Langfasern übrig sind, die anschließend im Spinnverfahren zu Fäden gesponnen werden. Ein anderes Verfahren ist das Weben des Leinen wodurch sich ein leinwandbindiges Gewebe mit einer hohen Widerstandsfähigkeit ergibt. Neben der rohen und festen Optik und dem angenehmen, natürlichen Duft, einer der Gründe, warum wir Leinen gerne für unsere Outdoor-Kollektionen verwenden.
BEREITS IM ALTEN ÄGYPTEN BELIEBT
Als textiler Stoff ist Leinen bereits seit mehr als 5.000 Jahren bekannt und diente schon im alten Ägypten sowie den Römern als Bekleidung. Seinen Durchbruch fand das Gewebe aus Naturfaser aber erst Ende des 19. Jahrhunderts. Der Rohstoff für Leinen, der Flachs, besteht im Vergleich zur Baumwolle aus sehr viel längeren Fasern, so dass erst die Industrialisierung und Mechanisierung des Spinnprozesses notwendig war, um Leinen wirklich breit verfügbar und damit der Baumwolle als Material Konkurrenz zu machen.